Naturschutz: Auch eine Aufgabe der Politik
Kreisbeirat Karsten Krug, der für Landrat Christian Engelhardt, Schirmherr der Veranstaltung, gekommen war, zeigte sich gut informiert. Er betonte, dass die Region Bergstraße Zuzugsgebiet sei. Da müssten Wohnungen zur Verfügung gestellt werden, die dann in Konkurrenz zur Natur stünden. Auch Gewerbegebiete weiteten sich immer weiter aus. Fläche sei aber nicht vermehrbar. Es sei Aufgabe der Politik, sich um den Naturschutz zu kümmern. Dass im Einhäuser Bruch mittlerweile 13 Kiebitzpaare mit 30 Jungen gesichtet worden seien, wertete Volker Knaup vom Einhäuser Vogelverein positiv. Der Verein wolle die Hessische Landgesellschaft dazu bewegen, die künftige neue Verpachtung nur mit Auflagen zu genehmigen um das Gelände zu schützen. Grundsätzlich seien Brutstätten gesetzlich geschützt. Man habe beobachtet, dass die Vögel ein Schwarmverhalten an den Tag legten. Gemeinsam wehrten sie Fressfeinde ab wie Füchse, Hunde oder Rabenvögel. Spritzmittel und unvorsichtiges Mähen schadeten den Vögeln. Im Gegensatz zu Großlandwirten mit riesigen Ackerflächen ohne Baum und Strauch, gebe es hier noch kleinere Landwirte mit denen geredet werden könne.
Beteiligt an dem Naturtag mit Informationsständen hatten sich erstmals der Förderkreis große Pflanzenfresser, das Auerrindprojekt und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Michael Fettel brachte den Besuchern das Thema „Wald und Jagd“ näher. Der Verein „Mensch vor Verkehr“ informierte darüber, wie trotz Verkehrsbelastung Mensch, Umwelt und Natur geschützt werden könnten. Der Vogelschutzvereine zeigte die eigenen Bemühungen um den Vogelschutz und der Lorscher Verein zeigte an seinem Stand Nahrungspflanzen des Rebhuhns.Käfer, Schmetterlinge und Insekten. NABU und BUND waren vertreten, ebenso die Lorscher Jägerschaft. Die hatte verschiedene Felle von Tieren ausgestellt und verkauft Wurst in Dosen von Wildbret. Christian Zurek, Vorsitzender der Sparte Naturschutz hatte einige Fachvorträge organisiert. Über Rebhühner sprachen Martin Hormann, ein Vogelschutzbeauftragter, und Katrin Naumann vom Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar.